Ehrenmitglieder

Ehrenmitglieder Weimar

  • Gropius Quartett

    Friedemann Eichhorn, Indira Koch, Alexia Eichhorn, Wolfgang Emanuel Schmidt

    Das Gropius Quartett ist mehr als die Summe seiner Teile: Friedemann Eichhorn, Indira Koch, Alexia Eichhorn und Wolfgang Emanuel Schmidt sind alle für sich etablierte Solisten und Kammermusiker. In ihren konzeptionell durchdachten und intuitiv aufeinander eingespielten Interpretationen trägt diese Konstellation zur elektrisierenden Dynamik der beiden Musikerehepaare bei.

    Walter Gropius gilt als revolutionärer Visionär, der in den 20er-Jahren den Bauhausstil begründet. Klarheit und Kühnheit zeichnen sein Werk aus. Wie bei den Musikern des Gropius Quartetts bilden Weimar und Berlin sein Schaffenszentrum. Dem Vorbild Gropius folgend – und durch persönliche Begegnungen mit Yehudi Menuhin und Mstislav Rostropovich geprägt – setzt sich das Gropius Quartett zum Ziel, die klare Struktur der Komposition herauszuarbeiten und mit leidenschaftlichem Spiel erlebbar zu machen. Die Mitglieder des Gropius Quartetts kennen sich seit gemeinsamen Studienzeiten an der International Menuhin Music Academy Gstaad und der Juilliard School New York. Seit dem Gründungskonzert im Nationaltheater Weimar im Jahr 2018 präsentiert sich das Gropius Quartett mit spannenden Programmen, in denen neben dem klassischen Repertoire auch Werkentdeckungen und häufig Uraufführungen zu hören sind. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das Gropius Quartett mit Komponisten wie George Alexander Albrecht, Enjott Schneider, Burkhard Egdorf und Sir Karl Jenkins, die für das Gropius Quartett geschrieben haben.
    Im Jahr 2019 residierte das Gropius Quartett in New York. Inspiriert von diesem Studienaufenthalt brachte das Gropius Quartett ein mitreißendes Programm mit Werken von Erich Korngold, John Adams und Antonin Dvořák mit.

    Seit seiner Gründung konzertiert das Gropius Quartett in Deutschland, der Schweiz, in Dänemark und Portugal, unter anderem gemeinsam mit Mischa Maisky, Lily Maisky, Matthias Kirschnereit und Filipe Pinto-Ribeiro. 2021 gestaltete das Gropius Quartett sein erstes eigenes Festival in Bonn/ Bad Honnef. Die nächste Ausgabe des Festivals „Gropius plus“ fand im Herbst 2022 statt.
    Weitere Highlights des Konzertkalenders 2022 waren Debüts im Konzerthaus Berlin und in der Elbphilharmonie Hamburg, sowie Konzertreisen in die USA und nach Kanada.
    Ein großes Porträt des Gropius Quartetts in seiner Reihe „Die besondere
    Aufnahme“ sendete Deutschlandradio Kultur 2021.

    Seit 2023 ist das Gropius Quartett Ehrenmitglied von YEHUDI MENUHIN Live Music Now Weimar e.V.

  • Liese Klahn-Albrecht

    Pianistin

    Nachdem im Jahr 2009 aus Berlin und Hannover an meinen Mann George Alexander Albrecht der Wunsch herangetragen wurde, Live Music Now in Weimar zu initiieren, war es eine Freude mitzuerleben, wie schnell es gelang, eine Gruppe engagierter Gründungsmitglieder zu bilden und mit welcher Begeisterung der neue Verein „Fahrt aufnahm“. Die Fülle der Aktivitäten durch die Verbindung von sozialem Engagement und künstlerischer Förderung von Studierenden durch Musikhören und Musikmachen nach dem Vorbild von Sir Yehudi Menuhin ist beeindruckend.

    Aus meiner eigenen Laufbahn als Musikerin weiß ich zu schätzen, wenn es Geburtshelfer gibt, die Türen öffnen zu Räumen, die man allein nicht unbedingt betreten würde. So wünsche ich ganz besonders den ehrenamtlichen Betreuenden weiterhin Phantasie und Energie im Entwickeln neuer Formate und in der Pflege der Kontakte zu erprobten Spielorten. Und den jungen Kollegen, den Musikerinnen und Musikern wünsche ich viel Freude beim Musizieren und Aufgeschlossenheit für die dankbare Zu-Hörerschaft auch unter oftmals ungewöhnlichen Bedingungen. Ich freue mich, dass ich weiterhin, auch nach dem Weggang von Weimar und dem Tod meines Mannes dieser wertvollen Arbeit verbunden bleibe!

    Liese Klahn ist eine international tätige Kammermusikerin und Liedpianistin. Sie konzertierte mit Juliane Banse, Christiane Iven, Peter Hörr, Christiane Karg, Ralph Manno, Sabine Meyer, Thomas Stimmel und Thomas Quast-hoff. Konzertreisen führten sie in die USA, nach Südame­rika, in den Nahen Osten und zu Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Schles­wig-Holstein Musik Festival und dem Kissinger Sommer. Mit dem von ihr gegrün­deten „ensemble incanto“ entstand eine umfangreiche Diskographie. Ihre solistische Ausbildung erhielt die Pianistin bei Eliza Hansen und Karl-Heinz Kämmerling. Prägend waren der Beethovenkurs bei Wilhelm Kempff in Positano, Cembalostu­dien und Kurse bei Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt. Von 2015 bis 2019 leitete Liese Klahn die Konzertreihe „Klingendes Schloss“ in Weimar. Von 2002 bis 2018 war sie künstlerische Leiterin von „MelosLogos“, dem Festival der Klassik Stiftung Weimar. Ihr besonderes Interesse gilt den historischen Tasteninstrumenten. Davon zeugt eine umfangreiche Diskographie in den letzten Jahren.

    Seit 2023 ist Liese Klahn-Albrecht Ehrenmitglied von YEHUDI MENUHIN Live Music Now Weimar e.V.

    Foto: Thomas Stimmel

     

  • Benedikt Kristjánsson

    Tenor

    Benedikt Kristjánsson wurde in Húsavík, Island, geboren. Im Alter von 16 Jahren begann er unter der Anleitung seiner Mutter Margrét Bóasdóttir mit dem Gesangsunterricht an der Reykjavik Academy of Singing and Vocal Arts in Island.

    Benedikt schloss 2007 sein Studium am Musikkonservatorium in Reykjavík ab. Er studierte bei Professor Scot Weir an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin und schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. Er nahm an Meisterkursen in Europa bei renommierten Sängern wie Christa Ludwig, Peter Schreier, Elly Ameling, Robert Holl, Thomas Quasthoff, Andreas Schmidt und auch dem Liedpianisten Helmut Deutsch teil.

    Benedikt gewann 2011 den 1. Preis des Internationalen Bach-Gesangswettbewerbs in Greifswald und wurde zudem mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig 2012 war er Gewinner des Publikumspreises.

    2019 erhielt er den OPUS-Klassik-Preis in der Kategorie “Innovatives Konzert”, mit einer Version der Johannespassion von Bach, arrangiert für Tenor, Cembalo und diverse Schlagwerkinstrumente.

    Als Konzertsänger ist Benedikt in vielen Konzertsälen in Europa und den USA aufgetreten, wie dem Konzerthaus Wien, der Berliner Philharmonie, der Chapelle Royal in Versailles, der Walt-Disney Hall in Los Angeles und dem Concertgebouw Amsterdam mit Orchestern wie der Staatskapelle Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Gaechinger Cantorey, der Hofkapelle München, Holland Baroque, dem Dresdner Barockorchester, dem Nederlandse Bachverening, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Freiburger Barockorchester.

    Benedikt hat mit vielen international anerkannten Dirigenten wie Reinhard Goebel, Reinbert de Leeuw, Vaclav Luks, Vladimir Jurowski, Peter Dijkstra, Hans-Christoph Rademann und Philipe Herreweghe zusammengearbeitet.

    Als Opernsänger trat Benedikt am Theater Kiel, am Staatstheater Braunschweig und an der Staatsoper Berlin auf und sang dabei sowohl barockes als auch modernes Repertoire. Er tritt häufig bei Festivals wie dem Bachfest Leipzig, dem Musikfest Stuttgart, den Thüringer Bach-Wochen, den Händelfestspielen Halle, dem Festival Bach Montréal, dem Festival Oude Muziek in Utrecht auf und wird 2022 Artist in Residence beim Beethovenfest in Bonn sein.

    Im Jahr 2019 veröffentlichte er seine erste Solo-CD “Drang in die Ferne”, die in Deutschland von der Kritik gefeiert wurde. Das Programm der CD ist eine Mischung aus isländischen Volksliedern und Liedern von Franz Schubert. Die CD wurde sowohl für den OPUS Klassik, als auch für den ICMA (International Classical Music Awards) nominiert.

    Seit 2023 ist Benedikt Kristjánsson Ehrenmitglied von YEHUDI MENUHIN Live Music Now Weimar e.V.

    Foto: Angela Árnadóttir.

  • George Alexander Albrecht † 

    Dirigent und Komponist (1935–2021)

    Mein Engagement für Live Music Now erklärt sich zunächst aus meinen persönlichen Begegnungen mit Sir Yehudi Menuhin: Im Jahre 1951 durfte ich als Sechzehnjähriger seinem Pianisten die Noten umwenden. Vierzig Jahre später fanden wir uns am Pult der Phillharmonia Hungarica wieder, indem wir uns auf einer Osteuropatournee des Orchesters täglich als Dirigenten abwechselten. Ein weiterer Beweggrund Live Music Now in Weimar zu gründen ist die Förderung junger Musiker, denen durch dieses Forum Auftrittsmöglichkeiten geboten werden. Durch meine Hospizarbeit erlebe ich quasi täglich, wie bitter in den Altenheimen und Kliniken lebendige Musik entbehrt wird. Kein Tonträger kann den leibhaftigen Menschen ersetzten, und daher wird gute Musik von Mensch zu Mensch jedes Mal als Glückserlebnis empfunden. Schließlich bedeuten unsere Konzerte für junge Solisten einen Zuwachs an Lebenserfahrung, wie er ihnen durch keine Hochschule geboten werden kann. Die Begegnung mit Alten und Notleidenden ist sicher nicht leicht, aber die Gewissheit Glück zu verbreiten ist höchst motivierend. Ich wünsche Live Music Now viel Erfolg und ein langes segensreiches Wirken!

    Biographie

    George Alexander Albrecht zählte zu den vielseitigsten Dirigenten seiner Generation. Sein Opern- und Konzertrepertoire umfasst nahezu die gesamte Literatur. 1935 in Bremen geboren studierte er Violine, Klavier und Komposition und erhielt 1954 den renommierten “Prix d’excellence” der Accademia Chigiana in Siena/Italien. Mit 29 Jahren wurde er 1965 zum Generalmusikdirektor der Niedersächsischen Staatsoper Hannover berufen und war damals jüngster GMD in Deutschland. Als Generalmusikdirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar und der Staatskapelle Weimar unternahm er seit 1996 umfangreiche Gastspielreisen und realisierte zahlreiche CD-Einspielungen von Werken von Liszt, Wagner, Strauss und Humperdinck. Ab 2002 war George Alexander Albrecht Ehrendirigent der Staatskapelle Weimar. Im Laufe seiner Karriere war er u.a. Gastdirigent der Berliner und Münchner Philharmoniker, der Bamberger Symphoniker, der Staatskapelle Dresden und des Gewandhausorchesters Leipzig. Er dirigierte sämtliche deutsche Rundfunk-Orchester und stand bei zahlreichen ausländischen Orchestern u.a. dem New Zealand Symphony Orchestra und an der Opera Australia in Sidney und in Melbourne am Pult. Weitere Gastspiele führten ihn nach New York, St.Petersburg, Tokyo und Barcelona. George Alexander Albrecht starb am 21. Dezember 2021 in Achberg (Bayern).

  • Peter Schreier †

    Kammersänger (1935 - 2019)

    Peter Schreier wurde in Meißen als Sohn eines Kantors und Lehrers geboren. Schon als Mitglied im Dresdner Kreuzchor wurden ihm viele solistische Aufgaben übertragen, u.a. die Altpartie in den Bachschen Oratorien. Nach dem Abitur studierte er bis 1959 an der Dresdner Musikhochschule Gesang bei Herbert Winkler und Johannes Kemter, Dirigieren bei Ernst Hintze und Chorleitung bei Martin Flämig. 1959 gab Schreier sein Bühnendebüt als „Erster Gefangener“ in Beethovens Fidelio. 1961 wurde Peter Schreier Mitglied der Staatsoper Dresden und hatte im folgenden Jahr als „Belmonte“ in Mozarts Entführung aus dem Serail seinen ersten großen Erfolg. 1963 verpflichtete ihn die Deutsche Staatsoper Berlin mit einem Gastvertrag, 1969 kam die Wiener Staatsoper hinzu. 1966 sang Schreier bei den Bayreuther Festspielen den „Jungen Seemann“ im Tristan und im Jahr darauf trat er zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen auf, wo er ununterbrochen 25 Jahre gastierte.

    1980 – 2019

    Das Debüt als „Tamino“ an der New Yorker Metropolitan Opera und erste Auftritte an der Mailänder Scala und im Teatro Colon in Buenos Aires folgten. Für seine Verdienste wurde er verschiedentlich ausgezeichnet; so ernannten ihn Bayern, Österreich und die ehem. DDR zum Kammersänger. Seit September 1981 ist Peter Schreier Honorar-Professor für Gesang. Er wurde Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde Wien (1986), Akademiemitglied in München und Berlin (seit 1989) und ist Mitglied der Königlich-Schwedischen Kunstakademie seit Mai 1989.Seine Preise umfassen u.a. den Nationalpreis 1. Klasse (1972, 1986), des Weiteren den Leonie-Sonnigs-Musikpreis, Kopenhagen (1988). 1994 wurde ihm der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen, im gleichen Jahr erhielt er den Wartburg-Preis. Für seine Verdienste in Mozarts Werken bekam er die „Wiener Flötenuhr“ und 1988 wurde er in München mit dem Ernst-von-Siemens-Preis geehrt, der auch an Leonard Bernstein, Wolfgang Sawallisch und Claudio Abbado verliehen wurde. Am 25. Dezember 2019 ist Peter Schreier gestorben.

    Wirken als Dirigent

    Nach 1979 trat Peter Schreier auch als Dirigent in der Öffentlichkeit hervor. Er übernahm in den Bach-Passionen und im Weihnachtsoratorium von Bach die Leitung und die Partie des „Evangelisten“ (u.a. in Cleveland, Los Angeles, Wien, Helsinki, Kopenhagen, Berlin, Dresden, Hamburg, Köln). Konzerte mit der Dresdner Staatskapelle, dem Berliner Philharmonischen Orchester, den Wiener Symphonikern, Mozarteum-Orchester, Gürzenich-Orchester, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg und Los Angeles-Philharmonic-Orchestra u.a. machten ihn zu einem vielbeschäftigten Dirigenten. 2005 beendete Schreier seine Gesangskarriere. Danach dirigierte er im In- und Ausland und leitete internationale Meister-Klassen.

Ehrenvorsitzende LMN Deutschland

  • Zamira Menuhin-Benthall

    Tochter von Yehudi Menuhin

    Den Ehrenvorsitz von LMN Deutschland hat nach dem Tode ihres Vaters Frau Zamira Menuhin-Benthall übernommen.

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